Ich habe vor einiger Zeit von den eiweißähnlichen Fähigkeiten von Kirchererbsenwasser gehört (gilted wohl auch für Bohnenwasser). Das etwas schleimige Zeugs, das ich bisher immer achtlos in den Ausguss gegossen habe, wenn ich eine Dose Kichererbsen geöffnet habe, ist nämlich in Wahrheit ein echt cooler – und veganer – Ersatz für alles mögliche! Googlet mal Aqua Faba, unter diesem Begriff hat sich die Flüssigkeit inzwischen einen Namen gemacht. Gebt ein wenig Weinsteinbackpulver hinzu (geht glaube ich auch ohne, steht aber in den meisten Rezepten drin), haltet euren Küchenmixer rein und quirlt los, ganz wie beim Eischnee machen. Und wirklich: innerhalb kürzester Zeit habt ihr eine Masse, die (jedenfalls bei mir) nicht ganz so fest wie Eischnee ist, aber auf jedenfalls fast.
Vor einiger Zeit habe ich noch etwas Zucker und flüssige Schokolade untergehoben, dass ganze in den Kühlschrank gestellt und hatte eine sauleckere Mousse au Chocolat! Testesser, denen ich nicht verraten hatte, woraus die Mousse bestand, waren begeistert, auch nachdem ich das Geheimnis gelüftet hatte.
Seitdem gieße ich die Flüssigkeit immer in einen extra Behälter, um sie weiterzuverwenden. Angeblich kann man sie auch einfrieren, das habe ich aber noch nicht ausprobiert.
Heute habe ich dann, weil das Kichererbsenwasser schon ein paar Tage im Kühlschrank stand, kurzerhand Kokosmakronen gebacken (die Kokosflocken waren nämlich auch schon was älter). Ein wirkliches Rezept habe ich nicht, ich habe einfach das Aqua Faba mit Weinstein aufgeschlagen, habe ganz viel Puderzucker reingegeben, bis es ordentlich süß geschmeckt hat, noch etwas Johannisbrotkernmehl (hatte ich irgendwo gelesen) und dann ein Paket Kokosflocken untergehoben. Das Ganze habe ich dann mit zwei Teelöffeln auf Backoblaten auf Backpackpapier gepackt und bei 180 Grad Umluft ungefähr 45 Minuten gebacken.
Und was soll ich sagen: LECKER!!!!