24. April 2024

Hicks!

Also, der Haus-Cocktail, den ich da vorhin gemixt bekommen habe, der hatte es aber in sich!! Ich habe ganz rote Baeckchen, und das diesmal noch nicht mal (nur) wegen der Sonne…
Heute habe ich meinen restlichen Fahrplan festgelegt: Uebermorgen, 16.1., geht es morgens um 8 ab nach Hue, dann habe ich bis zum 18. abends Zeit, um mir die alten Kaiserstaetten und den ganzen anderen tollen Kram anzugucken und dann geht es per Nachtbus weiter nach Hanoi.
Meine urspruengliche Planung habe ich ueber den Haufen geworfen, da 1. ab dem 19. alle Tickets (egal welche) teurer werden, da bereits dann der Ansturm wegen des Tet-Festes (das vietnamesische Neujahr) beginnt. Und da die Vietnamesen ja sehr geschaeftstuechtig sind, schlaegt das gleich fett zu Buche und ausserdem werden ab da die Tickets nicht nur teuer, sonder auch knapp. Also werde ich noch einmal eine Nachtfahrt per Bus auf mich nehmen und dann am 19. in Hanoi aufschlagen. Die Fahrt kostet auch nur 12 $ im Gegensatz zu fast 50 $ fuer den Zug. Und das Geld gebe ich lieber beim Shopping aus!
Heute bin ich mit einem ganzen Buch voller Touris bei den Tempeln von My Son (sprich Mi Sson) gewesen. Diese alte, leider durch den Krieg fast zerstoerte, Tempelanlage ist schon sehr schoen, allerdings haben die, die bereits im Ankor Wat waren, nur spoettisch die Nase geruempft, und ich musste an Ayuthaya, die alte Hauptstadt Thailands, denken, die aehnliche Tempelanlagen, aber in weitaus groesserem Ausmass bietet. Trotzdem war es schoen und sehr interessant, vor allem, weil bis heute das Geheimnis nicht gelueftet ist, wie das Volk der Cham (heute eine vietnamesische Minoritaet von weniger als 130.000 Menschen) es geschafft hat, die Sandstein-Ziegel ohne Moertel so aufeinander zu schichten, das sie bis heute halten. Momentan finden dort auch viele Restaurierungs- und archaeologische Arbeiten statt (und nicht nur die, auch fuer die Touris wird reichlich gebaut…). Jedenfalls hat mich das wieder daran erinnert, dass ich ja auch einmal Archaeologin werden wollte… und ich finde es weiterhin durchaus reizvoll.
Aber leider hatte ich als Teil einer riesigen Reisegruppe kaum Zeit, mir die ganzen alten Truemmer in Ruhe anzugucken und zu knipsen. Vor allem, da unser Guide uns gedroht hat, dass die, die zu spaet am Busplatz sind, einfach stehengelassen werden (und wir haben ihm alle geglaubt!)
Morgen werden ich dann endlich wieder einen richtigen Strandtag einlegen – der letzte in diesem Urlaub! Dafuer werde ich mir ein Fahrrad mieten (die werden hier fuer rund 80 Cent pro Tag an jeder Ecke angeboten) und die drei Kilometer zum Strand radeln. Dort soll es sehr schoen sein, sagt der Reisefuehrer – ich lasse mich mal ueberraschen.
Ansonsten hat Hoi An wirklich mein Herz gewonnen, trotz der vielen „Visit my shop“-Angebote an jeder Ecke.
Hier kann man wirklich wunderbar einen laengeren Urlaub verbringen, ohne dass es langweilig wird. Es gaebe noch so viele Dinge, so viele Ausfluege, die man von hier aus machen koennte – ich trenne mich wirklich ungern, zumal das Wetter hier auch absolut bombig ist.
Ich aeuge bei jedem Internet-Besuch auch aengstlich auf das Wetter in Hanoi, aber das ist wirklich sehr wechselhaft. Mit ein wenig Glueck (und das hatte ich ja die ganze Zeit – warum sollte es nicht anhalten), habe ich dort tagsueber auch immer noch um die 24 Grad – da wuerde ich gar nicht sooo viel meckern… (obwohl das natuerlich schon ziemlich viel kaelter waere!).
So, ich werde jetzt schon wieder Schluss machen, denn in Hoi An werden die Buergersteige erschreckend frueh hochgeklappt.
Ach so: Leider habe ich bisher weder Chucks noch Doktor-Titel noch schoenen Schmuck entdeckt – also nicht traurig sein, wenn ich diese Wuensche nicht erfuellen kann. Dafuer kann ich aber mit jeder Menge schoener Seidenschals dienen 😉
Salue!

9 Gedanken zu “Hicks!

  1. Hi! Wollte nur kurz Bescheid sagen, dass ich selbstverständlich brav jeden Tag lese und mich schon immer auf Neues freue. Bleib weiterhin gesund und hab noch viel Spaß! Bussi!

  2. Hi, Sternentochter, laut Internet sollen die Temperaturen in Hanoi 27 Grad betragen, damit kannst Du sicher glücklich werden, oder? Freuen uns schon auf Deine nächste Nachricht. Hier ist alles im grünen Bereich. Bis bald!

  3. Ich grüße die Nachfahrin des rasenden Reporters Egon Erwin Kisch ganz toll. Voller Spannung warte ich auf die nächsten Reiseberichte, vor allem, da Sie sich ja dem Höhepunkt der Reise nähern: dem von meinen schwäbischen Landsleuten gegründeten Städtle Hanoi. Ich stelle mich im Bedarfsfall gerne als Dolmetsch zur Verfügung.
    Glück auf entbietet
    jwb – dem Sternenkind seinem Ma und Pa sein Freund

    Mit einem so grossen Schreiber wie Kisch verglichen zu werden habe ich gar nicht verdient! (*rotwerd*) Das hier ist doch nur Geschreibsel zu meinem eigenen Vergnuegen.

  4. Und Nico: Laufen ist ja in Ordnung – aber dann mach jetzt schon mal die Heizung in Deutschland an! Denn bei den Temperaturen frieren mir ja sofort die Fuesse fest!

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