Ihr kennt das sicher: Da sitzt man gerade beim Abendbrot oder ist sonst wie nett beschäftigt und das Telefon klingelt. Neugierig geht man dran – und hat so einen nervigen Telefonwerber an der Strippe! Ist mir neulich wieder passiert. Der Mann von Arcor hat wortlos – und damit sogar ohne jede Entschuldigung – aufgelegt, währemd ich ihn noch darauf hinwies, dass ich bereits mehrfach um Löschung aus sämtlichen Listen gebeten hätte und keinen Wert auf seinen Anruf legen würde. Jetzt habe ich den Telefonwerbern den Krieg erklärt!
Wie mir neulich eine nette Frau (naja – immerhin wollte sie mir ein SKL-Los verkaufen, also sooo nett dann auch nicht) verraten hat, gibt es bei NKL und SKL die Möglichkeit, durch einen einfachen Vorgang über die Homepage diese Nerv-Anrufe abzustellen. Habe ich auch gleich gemacht und seitdem (toi, toi, toi) noch nichts wieder gehört.
Bei den ganzen Telefonfuzzis, die ja permanent anrufen, gibt es das nicht. Darum habe ich jetzt zum Gegenschlag ausgeholt und habe arcor, Tele 2 und die Telekom am Dienstag mit folgender Mail angezickt:
„Sehr geehrte Damen und Herren,
gerade eben bin ich zum wiederholten Male durch einen Telefonwerber in meinem verdienten Feierabend gestört worden.
Da es bei Ihnen – im Gegensatz zu SKL und ähnlichen Telefonspammern – keine Möglichkeit gibt, diese Belästigung durch einen einfachen Online-Vorgang abzustellen, wende ich mich in dieser Form an Sie.
Bitte unterlassen Sie ab sofort jede Art von Telefon-, Telefax- SMS- oder sonstige an mich gerichtete Werbung. Falls ich wider Erwarten jemals einen Ihrer Dienste in Anspruch nehmen sollte, sehe ich mich durchaus dazu in der Lage, mir selbst einen Überblick über Ihr Angebot zu verschaffen und mich in Folge dessen bei Ihnen zu melden.
Sollte ich weiterhin von Ihren Aquisiteuren angerufen werden, behalte ich mir rechtliche Schritte vor.
Es ist sicher auch Ihnen bekannt, dass unaufgeforderte Telefonwerbung unzulässig ist. Zur Auffrischung Ihres Gedächtnisses, hier noch ein kurzer Ausriss, denn ich bei Ratgeber Recht gefunden habe:
„OLG Köln
2005-02-25
6 U 155/04
Einstellung i“n die Datenbank: 2005-10-26
Bearbeitet von: Anna-Lena Schuster
Quelle: NJW 2005 Heft 38
Ein Telekommunikationsunternehmen darf nicht unaufgefordert bei seinen Kunden anrufen und eine Vertragsumstellung auf DSL-Tarife anpreisen. Eine derartige Telefonwerbung gegenüber Privatpersonen ist nur zulässig, wenn ein vorheriges Einverständnis von Seiten der Angerufenen nachgewiesen werden kann. Andernfalls handelt es sich um wettbewerbswidrige Maßnahmen, die der Kunde nicht zu dulden hat. Die Unterlassungsklage der Verbraucherzentrale war daher erfolgreich.“
Mit Bitte um Rückmeldung verbleibe ich
mit (nicht wirklich) freundlichen Grüßen“
Die Telekom hat sich sogar gleich am nächsten Tag per Mail gemeldet und bestätigt, dass sie meine Daten gelöscht hätten. Mal sehen, ob sich die anderen auch noch rühren, ich rechne nicht wirklich damit. Aber wehe, hier ruft noch einmal so ein Drecks-Telefonwerber an…
Wem die Mail gefällt, darf sie gern benutzen, um seinerseits/ihrerseits die Unternehmen anzuzicken. Da es übrigens gar nicht so einfach ist, die Email-Adressen auf den Homepages zu finden – hier sind sie:
info-de@tele2.com, info@arcor.net, info@telekom.de
Klar, ich weiß, das ist ein Sturm im Wasserglas, aber ich fühle mich jedenfalls besser!
genau! tod all denen, die mich morgens aus der dusche schellen, um mir erfreut mitzuteilen, dass ich von ihnen als gewinner für … und weiter kommen sie nicht.
The steel of nice and march