24. April 2024

Drehbuchautoren, das Leben und ich….

So, nach einer Doppelfolge einer meiner Lieblingsserien (Grey’s Anatomy (ich bin seit einiger Zeit sowieso total Serien-süchtig)) und zwischenzeitlichem Zapping zu einer weiteren genialen Serie (Boston Legal) sitze ich hier und simmelier weiter über die Gedanken, die ich mir währenddessen gemacht habe (beim ins Taschentuch heulen und lachen und so).
Zum einen möchte ich gern einen Drehbuchautor heiraten – wer so wunderbar romantische Charaktere erschaffen kann, muss im echten Leben doch auch überaus romantisch sein – oder? (Also bitte – alle Single-Drehbuchautoren bei mir melden!)
Außerdem möchte ich endlich mal das Drehbuch meines Lebens in die Finger bekommen. Nicht nur, um diverse Korrekturen vorzunehmen, sondern auch, um endlich mal zu wissen, was da noch so auf mich zukommt und welchen Text ich parat haben sollte. Vielleicht könnte mich das vor der ein oder anderen Peinlichkeit bewaren und überhaupt…. Oder schreiben wir selbst vielleicht permanent an diesem Drehbuch? Dann will ich aber auf der Stelle einen Script-Doctor haben, denn ich brauche ganz sicher Unterstützung bei meinem Buch.

Drehbuch-Autoren werden übrigens meiner Meinung nach überall total unterschätzt. Immer werden Regisseure und Schauspieler, selbst Kameraleute hochgejubelt ohne Ende (und sie haben es gelegentlich auch verdient!) – aber was sind all diese Leute ohne ein gescheites Drehbuch? Wäre Stanley Kubriks Clockwork Orange (läuft jetzt gerade bei mir im Hintergrund, arte) so genial ohne das geniale Buch und ohne die kongeniale Umsetzung durch den Drehbuchautor? „Ich schau Dir in die Augen, Kleines“, „Jippeejaje Schweinebacke“ „Hasta la vista, Baby“ – alle diese Erinnerungen sind Erfolge der Autoren – und die werden NIE gefeiert, noch nicht mal drüben in Amerika. Oftmals bekommen sie noch nicht mal eine Einladung zur Premiere – ist das nicht unfair?

Aber ich will gar nicht so viel Mitleid mit den (Drehbuch-)Autoren dieser Welt haben – denn in Wahrheit bin ich ja auch jedesmal, wenn mir eine Wort- oder Satz- oder ganze Drehbuch-Perle unterkommt, enorm neidisch, weil ich das nämlich auch können will… und das kann ich eben nicht (könnten Kühe fliegen? Eben!)

Eine weitere gedankliche Baustelle: Bei den Doktors auf Pro 7 ist momentan eine Frau in Behandlung, die das Gedächtnis verloren hat und schwer damit hadert. Das verstehe ich auf der einen Seite – auf der andern beneide ich sie abe auch, so pervers das jetzt vielleicht klingt. Aber (und so sprach auch der behandelnde Assistenz-Arzt (wetten, dass die beiden noch ein Paar werden?)) ist es nicht eine absolute Chance, nochmal bei 0 anzufangen? Die ganzen Neurosen, die man im Laufe der Jahre zwangsläufig anhäuft – alle weg. Keine Erinnerung – keine Reue. Allerdings fehlen dann auch alle die schönen Momente, die das Leben bisher ausgemacht haben – und das ist die Kehrseite der Medaille….

So, jetzt widme ich mich wieder meinem Rotwein, denn nach mindestens 8 Jahren Rotwein-Abstinenz habe vor kurzem herausgefunden, dass ich ihn wieder trinken kann, ohne gleich Migräne zu bekommen – und so habe ich diesen langvermissten Freund wieder in die Arme geschlossen..

Hach, jetzt hab ich wieder viel zu viel geschrieben, heutzutage liest doch eh keiner mehr so viel…..

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