8. Dezember 2024

Flughafenpost, die Zweite, oder: Warum ich Malaysia Airlines hasse

So, schon wieder muss ich am Flughafen meine Zeit absitzen. Aber dafuer habe ich auch mal wieder richtige Chaos-Geschichten zu erzaehlen. Ich bin also in Hanoi frohen Mutes mit meinem Riesenwust Gepaeck zum Check-In gezockelt und wunderte mich schon, warum das so lange dauerte und alle Passagiere hektisch in ihren Koffern wuehlten.l Nun, etwas spaeter habe ich das dann auch getan, denn Malaysia Airlines hat seit 2006 neue Regeln, was Uebergepaeck angeht.
Jede, aber auch wirklich jede Airline (bis auf Lufthansa) gibt auf die erlaubten 20 kg in der Economy-Class immer noch mal so 5 kg Kulanz dazu. MA jetzt nicht mehr. Pro kg Mehrgewicht 20 US-Dollar. Und meine Ploerren wogen 25 kg. Da half alles Flehen nicht. Also habe ich mich mit dickem Hals zurueckgezogen, alles, was schwer war und dessen ich auf die Schnelle habhaft werden konnte, in meinen Board-Rucksack gestopft und alles nochmal auf die Waage gehieft. Da waren es immer noch 21,irgendwas, aber meine grossen blauen Augen haben gluecklicherweise Eindruck auf den netten Mann am Counter gemacht und er hat seine beide Augen zugedrueckt.
Die Stimmung unter den Passagieren – denn da waren ziemlich viele mit Uebergepaeck, war klasse, wir hatten alle einen dicken Hals, vor allem deswegen, weil uns niemand vorher davon informiert hat. Ich war ja nur wenige Tager vorher persoenlich in Hanoi im MA-Buero, um meinen Flug zu bestaetigen – glaubt mal nicht, dass die Tussis dort auch nur einen Ton gesagt haetten!
In Kuala Lumpur im Hotel (mein Zimmer war im 25. Stockwerk! Ich musste jedesmal Druckausgleich machen, wenn ich Aufzug gefahren bin!) habe ich dann so perfekt umgeschichtet und herumgetrickst (denn neben dem Bordkoffer darf man ja auch noch seine Kamera (die haette ich sonst in die Tasche getan) und eine Handtasche mitnehmen. Da habe ich doch gleich meine Neuerwerbung herausgeholt, die vollgestopft, Kamera um den Hals und den kleinen Rucksack perfekt mit allem schweren vollgestopft. Und bevor ich dann heute morgen Richtung Petrona Towers aufgebrochen bin und ausgecheckt habe, bin ich mit dem Kofferboy (tja, ich habe voll nobel gewohnt, jawohl!) noch in den Keller gefahren, habe darauf gewartet, dass die toten Huehner von der Waage gewuchtet wurden und habe mein Gepaeck probegewogen – 15,x kg!!!!! Also konnte ich frohgemut noch ein wenig shoppen gehen. Und hier habe ich dann in Chinatown auch endlich die haessliche, winkende Glueckskatze gefunden, die ich in Vietnam so verzweifelt gesucht habe. Ich glaube, die Leute in Hanoi lachen heute noch. Denn ich musste den meisten das ganze ja quasi bildlich darstellen. „Cat“ haben sie ja noch verstanden, aber danach stand ich dann immer da, mit der Hand ein Pfoetchen formend, den rechten Arm im Ellenbogen senkrecht nach oben gebeugt und habe den Unterarm eifrig vor und zurueck wippen lassen. Was tut man nicht alles fuer gueldene Grinsekatzen…..
Kuala Lumpur ist ein asiatisches New York mit Linksverkehr. Lauter Hochhaeuser, unzaehlige riesige Einkaufszentren, fette Strassen, die immer vom Verkehr verstopft sind. Vom Verkehr war ich wirklich irritiert. Niemand, der hupt. Niemand, der einfach kreuz und quer ueber die Strasse faehrt. Kaum Motorraeder, und die Fahrer sprechen einen nicht an! Wahnsinn! Mir war richtig langweilig.
Ich bin tapfer die meiste Zeit zu Fuss herumgestapft, zweimal habe ich ganz souveraen die U-Bahn genommen (ist aber auch total idiotensicher, es gibt nur eine Strecke, die in zwei Richtungen befahren wird…).
Die Petrona-Towers sind wirklich sehr beeindruckend, sind ja auch die hoechsten Twin-Tower der Welt. Obwohl sie mit den ganzen anderen Wolkenkratzern drumherum gar nicht mehr so hoch wirken. Die Doppeldecker-Bruecke, die die beiden Tuerme auf der 41. und 42. Etage verbindet, kann man sogar kostenlos besichtigen, allerdings muss man sich anmelden und wird in Gruppen mit Besucherpass und Durchleuchten und allem herumgefuehrt. Bis ganz nach oben duerfen leider nur die, die dort arbeiten.
Ausserdem habe ich Affen gesehen, als ich durch den „Stadtwald“ gestiefelt bin! Die hatten wohl gerade die Muelleimer gepluendert. Da ich ja in Thailand bereits einschlaegige Erfahrungen mit wilden Affen gemacht habe, war ich ziemlich respektvoll, habe aber natuerlich doll geknipst.
So, jetzt ist gleich mein Geld alle und ich muss auch gleich mal durch die Passkontrolle…
Diesmal also wirklich – auf Wiedersehen ?-lesen in Deutschland!!!!!
Und ja, Andreas: Ich komme morgen, Donnerstag, an. Und ich rufe vorher an, keine Sorge! Ich bin dann die Frau hinter dem Gepaeckberg….

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